Föschber Kirmes muss auch 2021 coronabedingt abgesagt werden

Föschber Kirmes aus der Luft – Foto. U.N.S

Oktoberfest, Cranger Kirmes, Wendsche Kärmetze oder Schützenfest in Wissen. Viele Großveranstaltungen wurden coronabedingt auch 2021 abgesagt. Zu diesem Schritt hat sich jetzt auch die Ortsgemeinde Niederfischbach (Veranstalter) in Absprache mit U.N.S. (Organisatoren) entschieden.

„Es gibt viele Gründe, warum wir die Straßenkirmes in Niederfischbach auch 2021 leider nicht durchführen können“, berichtet Marktmeister Markus Walkenbach.

So untersagt die aktuell gültige Coronaverordnung derzeit die Durchführung von Großveranstaltungen. Wann diese Regelung entfällt, ist nicht absehbar. Somit wurde bisher davon abgesehen Verträge für das Jahr 2021 abzuschließen. Hier habe man sich z.B. auch zwischendurch mit der Gemeinde Wenden über deren Vorgehensweise ausgetauscht. Das aktuelle Prinzip „geimpft, genesen, getestet“ ist in einem öffentlich zugänglichen Raum, wie es bei der „Föschber Kirmes“ der Fall ist, nicht umsetzbar. Welche Regeln im August gelten, kann derzeit, trotz sinkender Inzidenzwerte, nicht vorhergesehen werden.

Weitere Fragezeichen ergeben sich bei der Durchführung der Veranstaltung. Die Planung wird seitens der U.N.S. zu 100 Prozent ehrenamtlich durchgeführt. Wer soll hier im Vorfeld ein umfangreiches Hygienekonzept für eine Großveranstaltung mit einer fünfstelligen Besucherzahl entwerfen? Wie funktioniert die Getränkelogistik? Eine Ausgabe von Pfandbechern ist kaum vorstellbar. Wird der Ausschank von (alkoholischen) Getränken überhaupt gestattet? Denn neben den Standgeldern finanziert sich die Veranstaltung auch durch den Getränkekonsum der Besucher. Eine Erhöhung der Standgelder für eine Branche die seit fast 1,5 Jahren keine Einnahmen generieren kann, ist erst mal ausgeschlossen.

Gerade die Schausteller trifft es besonders hart. Neben dem faktischen Berufsverbot fehlt ihnen auch eine Perspektive wann sich das Karussell wieder dreht. Aus diesem Grund wartet man mit einer Absage natürlich auch möglichst lange. Aber irgendwann muss eine Entscheidung getroffen werden, da es bis zum Kirmeswochenende nicht mal mehr drei Monate sind. Bands, Schausteller und alle weiteren Personen mit gültigen Verträgen wurde 2020 eine Teilnahme für 2021 zugesagt. Daran will sich die U.N:S. bzw. Ortsgemeinde auch für 2022 halten.

„Neben der gesamten Kirmesplanung liegt auch die Gründung des Kirmesvereins auf Eis“, berichtet Laura Hombach von der U.N.S. Hier waren im vergangenen Jahr bereits die ersten Einladungen zur Gründungsversammlung verschickt worden. Ein Satzungsentwurf wurde bereits mit Herrn Wolf von der Verbandsgemeinde Kirchen ausgearbeitet. Dann kam der erste Lockdown. Insgesamt hofft man, dass die Gründung des Vereines noch im Jahr 2021 auf den Weg gebracht werden kann.

„Ansonsten bleibt uns nur das Warten auf das Jahr 2022. Der Kirmesmännsch wird demnach auch 2021 nicht verbrannt und freut sich somit älter zu werden als all seine Vorgänger“, ergänzte Tim Kraft. Einen kleinen Trost gibt es aber für 2022: die „Wendsche Kärmetze“ und die „Föscher Kirmes“ fallen dann nicht auf das gleiche Wochenende. Ob der Gedanke, die Kirmes bereits Freitags starten zu lassen, weiter verfolgt wird, wurde noch nicht entschieden. (PM)