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Bergbau- und Heimatfreunde hoffen

Vor gut zwei Jahren wurden am Fuße des Giebelwaldes von Alois Otterbach Spuren einer vermutlich vorchristlichen Eisenschmelze gefunden. Fotos: Archiv Joachim Weger
In Sorge um Spuren alter Eisenverhüttung – Kreisverwaltung: Bisher kein Bauantrag für Windkraftnutzung gestellt
Zur Beruhigung trägt ferner die amtliche Zusage aus Altenkirchen bei, im Falle möglicher Bauanträge den örtlichen Schutzinteressen oberste Priorität einzuräumen. Ausdrücklich erwähnt zum Schutz vor schädlichen Einwirkungen sind neben Menschen, Tieren, Pflanzen, Boden, Wasser sowie Atmosphäre auch die Kultur- und sonstigen Sachgüter. Weiter sagt die Kreisverwaltung zu, in einem möglichen Verfahren auch die Fachbehörden zu beteiligen.

Nachbau eines Windofens von Lehrer und „Spatenforscher“ Otto Krasa (1890-1972) aus Gosenbach
Konkret genannt ist hier die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Außenstelle Koblenz. Dort ist übrigens die jüngste Spurensuche im Haubergsgelände Helsbruch am Abhang des Giebelwaldes aktenkundig. Nachdem nämlich der Heimatfreund Alois Otterbach (79) aus Niederfischbach die Spuren alter Eisenverhüttung entdeckt und mit Hilfe weiterer Freunde erste Schürfungen im Erdreich vorgenommen hatte, wurde umgehend der Denkmalschutz eingeschaltet. Neben einer Vielzahl Eisenschlacken lagen im Boden übrigens seltene Klumpen aus verziegeltem Lehm, die der zuständige Archäologen Rudolf Eggers als vermutliche Stücke der Außenhaut vorchristlicher Windöfen deutet.
Nach Lage und Ausmaß der Stelle kann nicht ausgeschlossen werden, dass man im Rahmen von Grabungen auf die Reste einer Ansiedlung keltischer Eisenleute und Waldschmiede trifft. Die Stelle ist jedenfalls offiziell im Koblenzer Fundbericht Nr. 2012/112 erfasst. Übrigens wurden schon in den 1930er Jahren keltische Schmelzöfen im weitläufigen Giebelwald entdeckt. Pionierarbeit leistete damals der Lehrer und „Spatenforscher“ Otto Krasa (1890-1972) aus Gosenbach.
Der Heimatverein stellte kürzlich ein „Ofenbild“ mit Meister Krasa für die neue Dokumentation „Begegnungen im Giebelwald“ zur Verfügung. Darin ist die jetzige Fundstelle bei Niederfischbch thematisiert.
Es heißt, dass einst im Giebelwald, dem „ältesten Industriegebiet weit und breit“, Bergbau, Köhlerei und Hüttenwesen Hand in Hand liefen. Bereits eine Karte von 1712 belegt dies.
„Der Giebelwald, das Juwel unserer Heimat und Natur darf nicht kaputtgemacht werden“, mahnt jetzt Heimatfreund Alois Otterbach sichtlich erleichtert auf das Antwortschreiben der Kreisverwaltung.
Autor/Quelle: Joachim Weger RZ Altenkirchen, Betzdorf vom Donnerstag, 30. Januar 2014, Seite 19
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